Bewegliche Objekte mit Drohnen fotografieren

Glacierexpress, Rhätische Bahn, Bernina-Express zählen zu den spektakulärsten Bahnstrecken der Schweiz. Unzählige Viadukte und Kehrtunnels in Kombination mit einer malerischen Landschaft, machen diese Eisenbahnstrecken zum absoluten Erlebnis. Wenn dazu noch historisches oder seltenes Rollmaterial auf den Gleisen verkehrt, sind Kameras oft nicht weit.

Eine Anfrage zu diesem Thema erreichte Luftbilderschweiz vor einigen Monaten, in welcher nach einer Aufnahme eines Bomardiers RABD 500 aus der Vogelperspektive und wenn möglich mit Berg- oder Seepanorama gefragt wurde. Das Lieferdatum für dieses Luftbild war sehr knapp bemessen und in der Bilddatenbank von luftbilderschweiz.ch gab es zu diesem Zeitpunkt auch kein passendes Bildmaterial für diesen Auftrag. Die Ausgangslage für einen solchen Luftbildauftrag stand zudem durch die ständig wechselnden Wetterverhältnisse von Regen und Sonnenschein unter keinen guten Bedingungen.

Die kurze Abwicklungszeit für diesen Auftrag liess eine Reise in die prächtigen Landschaften der Schweizer Alpen nicht zu, weshalb gewisse Abstriche mit einer Kulisse in der näheren Umgebung für dieses Fotoshooting in Kauf genommen werden musste. Zwei mögliche Orte für dieses Fotoshooting wurden durch die Verfolgung der Gleisstrecken in Google Maps nach wenigen Klicks lokalisiert. Nun musste nur noch geprüft werden ob ein Zug des Typs Bombardier RABD 500 diese Bahnstrecken auch wirklich passiert. Die Recherche dazu war mittels SBB Fahrplans und den darin enthaltenen Informationen wie ICE oder ICN rasch erledigt. Um welche Uhrzeit jedoch dieser Zugtyp den für das Luftbild gewählte Streckenabschnitt durchquert, konnte nur anhand der Abfahrzeit geschätzt werden.

Ein bewegendes Objekt zu fotografieren, erfordert Timing und eine kurze Belichtungszeit. Welche Belichtungszeit für eine optimale Aufnahme gewählt werden kann, ist sehr vom vorhandenen Lichtverhältnis abhängig. Zu kurz gewählte Zeiten können bei trübem Wetter zur Unterbelichtung führen. Eine zu lange Belichtungszeit kann bei sehr hellem Tageslicht zur Überbelichtung führen und bei einem sich bewegenden Objekte zudem auch zu gewollter oder ungewollter unschärfe. Serienaufnahmen sind in der Regel bei kurzen Belichtungszeiten zwischen 1/200 und 1/1000 bei schnell bewegenden Objekten empfehlenswert. Das Scharfstellen bzw Fokusieren sollte bei ganz kurzer Belichtungszeit der Automatikfunktion der Kamera überlassen werden. Bei einem Luftbild welches durch die Unterstützung einer Drohne ensteht, können so auch die Verzögerungen der Funkübermittlung beim Drücken des Auslösers umgangen werden. Ein fahrender Zug kann so optimal in mehreren Einzelbildern aus der Vogelperspektive erfasst werden.

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